Die Zöliakie

Dr. Philippe Eigenmann

Immunologie & Allergologie, Universitätsspital, Genf

Mai 13, 2021

Zöliakie ist eine schwere Autoimmunerkrankung, die genetisch bedingt sein kann. Es wird durch den Verzehr eines Produkts ausgelöst, das ein Protein namens Gluten enthält, das hauptsächlich in Weizen, Roggen und Gerste enthalten sein kann. Wenn eine Person mit Zöliakie etwas glutenhaltiges isst, sieht das Autoimmunsystem dies als Bedrohung und beginnt sofort mit dem Angriff, was zu einer möglichen Schädigung des Darms führen kann. Dieser Schaden kann außerdem zu Müdigkeit, Durchfall, Gewichtsverlust, Übelkeit, Blähungen und Anämie führen. Zöliakie tritt bei Frauen etwas häufiger auf als bei Männern. Da es noch keine endgültige Heilung gibt, wurden viele Lebensmittel des täglichen Bedarfs so geändert, dass sie für den normalen Verzehr kein Gluten enthalten, selbst wenn Sie an der Krankheit leiden

Möchten Sie mehr wissen? Lesen Sie unten den Artikel von Dr. Philippe Eigenmann.

DIE ZÖLIAKIE: WORUM HANDELT ES SICH?

Die Zöliakie (oder Glutenintoleranz) ist eine Reaktion des Immunsystems auf das Gliadin, ein Protein, das in gewissen Zerealien enthalten ist. Diese Krankheit wird in unserem Land bei etwa einem von 500 Kindern beobachtet.

DIE ZÖLIAKIE: WAS GESCHIEHT?

Alarmzeichen sind eine ungenügende Gewichtszunahme, das Auftreten von massigem, blassem und häufigem Stuhl und oft auch Stimmungswechsel.

Obwohl die Krankheit spezifischer im Kleinkinderalter diagnostiziert wird, können Erwachsene ebenfalls eine Zöliakie-Erkrankung aufweisen, manchmal verbunden mit einer Hautkrankheit namens Dermatitis herpetiformis. Diese äussert sich in Form eines Ausschlags mit starkem Juckreiz.

WIE WIRD ZÖLIAKIE DIAGNOSTIZIERT?

Die Diagnose wird durch das Vorhandensein von Antikörpern gegen Gliadin im Blut suggeriert und muss im Allgemeinen durch eine Biopsie der Darmschleimhaut bestätigt werden, die anlässlich einer Endoskopie (Darmspiegelung) gemacht wird. Die Biopsie zeigt dann eine stark veränderte Darmschleimhaut, die eine korrekte Absorption der vom Kind eingenommenen Nahrungsmittel und folglich ein normales Wachstum verhindert.

WIE WIRD ZÖLIAKIE BEHANDELT?

Bis heute gibt es keine spezifische Behandlung der Zöliakie. Die einzige Behandlung ist eine Diät, welche Zerealien, die Gliadin enthalten ausschliesst. Solche Zerealien sind Gerste, Roggen und Weizen und in gewissen Fällen Hafer. Die Diät muss strikt eingehalten werden. Bei schlecht eingehaltenen Diäten kann nämlich ein Wiederauftauchen der Krankheit beobachtet werden. Gemäss heutigem Wissenstand scheint es so, dass die Krankheit bei der Mehrheit der Patienten fortdauert, folglich muss die Diät wahrscheinlich das ganze Leben lang eingehalten werden.

INTERNET:
www.zoeliakie.ch

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