Auf dem Schulweg lauern viele Gefahren, die man kennen muss, um sie sicher zu umgehen.
Um Eltern zu bewegen, ihre Kinder alleine zur Schule gehen zu lassen, besucht die Freiburger Kantonspolizei im Rahmen ihres Verkehrserziehungsprogramms jedes Jahr 24’000 Primarschülerinnen und -schüler. Die Polizisten sensibilisieren für die Gefahren des Strassenverkehrs und bringen den Kindern die richtigen Verhaltensweisen auf dem Schulweg bei. Die von der Freiburger Kantonspolizei organisierte Kampagne Zu Fuss zur Schule ermutigt die Kinder, die Welt im Schritttempo zu entdecken, und trägt dazu bei, das Problem der Elterntaxis zu begrenzen, die mit ihren Autos rund um die Schulen für Verkehrschaos sorgen.
Die Kampagne umfasst ausserdem einen Wettbewerb für die Klassen 1 bis 4, der die Schülerinnen und Schüler dazu bewegen soll, von selbst darauf zu verzichten, zur Schule gefahren zu werden. Die fünf Klassen, in denen während des zehntägigen Wettbewerbs die meisten Kinder zu Fuss zur Schule gehen, gewinnen Preise. Die Organisatoren hoffen, dass diese Erfahrung möglichst viele Familien anregt, Kinder alleine zur Schule gehen zu lassen. Denn der Schulweg ist viel mehr als eine einfache Strecke, die von A nach B führt, er hält viele Entdeckungen und kleine Abenteuer bereit. Und noch dazu ist die Bewegung gesund!
Die richtige Vorgehensweise
In der Schweiz verunglücken jedes Jahr 1’300 Kinder auf dem Schulweg, daher müssen sie von klein an für die richtigen Verhaltensweisen sensibilisiert werden.
Die Grundregeln sind immer gleich: «Warte, luege, lose, laufe, renne nicht!»
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind Kleidung in hellen und leuchtenden Farben trägt, am besten mit reflektierenden Elementen. Zeigen Sie ihm ab vier Jahren auf freien und wenig befahrenen Strassen, wie man die Strasse überquert.
Bringen Sie ihm mit fünf bei, alleine über einen Fussgängerüberweg mit einer Ampel zu gehen und dabei den Verkehr im Blick zu behalten.
Anfangs legt das Kind den Schulweg in Begleitung eines Erwachsenen zurück. Sein Verhalten kann als stabil eingeschätzt werden, wenn es am selben Ort zu verschiedenen Tageszeiten und an mehreren Tagen in Folge gleich reagiert.
Bringen Sie ihm ab 6 Jahren bei, die Strasse zwischen Hindernissen zu überqueren, die die Sicht beeinträchtigen.
«In der Schweiz verunglücken jedes Jahr 1’300 Kinder auf dem Schulweg.»
Die Eltern müssen den Weg gemeinsam mit ihrem Kind planen und festlegen. Geben Sie sicheren Wegen den Vorzug und nehmen Sie wenn nötig aus Sicherheitsgründen kleinere Umwege in Kauf.
Begleiten Sie das Kind vor Beginn des Schuljahres mehrmals auf dem gewählten Weg, in beide Richtungen, und machen Sie es auf gefährliche Stellen aufmerksam.
Wenn es bereit ist, alleine zur Schule zu gehen, überprüfen Sie, wie es sich im Verkehr verhält, und beobachten Sie es. Nur so können Sie herausfinden, welche Wege es nimmt, wie es die Strasse überquert und wie es sich in Begleitung von gleichaltrigen Kameraden verhält. Mit der Zeit möchte es den Weg mit Freunden aus der Nachbarschaft gehen. So kann es Freundschaften schliessen und ist sicherer unterwegs, denn Gruppen sind im Verkehr besser sichtbar. Allerdings sind Kinder in einer Gruppe unaufmerksamer.
Es ist wichtig, dass die Schulkinder rechtzeitig aus dem Haus gehen, ohne Eile. Unter Stress sind sie häufig abgelenkt und auch der Einfluss von Emotionen kann die Sicherheit beeinträchtigen. Wenn Kinder traurig oder wütend sind oder Angst haben, sollten Sie sie besser begleiten, auch wenn sie schon älter ist.
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