Die Schule: sorgfältig auswählen und aufmerksam bleiben

Martine Bernier

Gesundheitsjournalistin, Chefredaktorin

Mai 5, 2021

In der Schweiz variiert das Bildungssystem von Kanton zu Kanton, eins haben jedoch alle gemeinsam: die Schulpflicht gilt bis zum 16. Lebensjahr. Ihr Kind wird viel Zeit in der Schule verbringen, daher ist es besonders wichtig, aufmerksam zu bleiben und darauf zu achten, wie Ihr Sohn oder Ihre Tochter den Schulalltag erlebt.

Neben den klassischen Schulen gibt es in der Schweiz mehr als 60 Privatschulen, die Schüler von der Grundschule bis zur Matura im Internat oder Externat unterrichten. Egal, für welche Option Sie sich abhängig von Ihren Wünschen und finanziellen Mitteln entscheiden, zwei Aspekte stehen im Vordergrund: die Qualität der Lehre und das Wohlbefinden Ihres Kindes.

Wann besteht Grund zur Sorge?

Unabhängig von den Werten der Schule und der Lehrpersonen kann es vorkommen, dass die Schule für Kinder zur Qual wird und mit Angst verbunden ist. Für die meisten Schüler stellt der Schulalltag kein besonderes Problem dar, bei manchen kann sich jedoch eine echte Schulphobie entwickeln. Sie macht sich durch verschiedene Anzeichen wie beispielsweise grosse Angst, Schlaflosigkeit, Appetitverlust, Bauchschmerzen oder Depression bemerkbar. Viele Kinder täuschen irgendwann Bauchschmerzen oder Übelkeit vor oder verwenden eine andere Strategie, um nicht in die Schule gehen oder eine Klassenarbeit schreiben zu müssen. Wenn dies öfter vorkommt und mit ernsthafteren Symptomen verbunden ist, müssen Sie handeln. Hören Sie Ihrem Kind zu, bringen Sie ihm bei, mit seinen Ängsten umzugehen, indem Sie ihm zeigen, dass Sie seine Sorgen ernst nehmen. Es ist wichtig, die Ursache für sein Unwohlsein herauszufinden. Wenn die Angst mit Leistung verbunden ist, fragen Sie sich, ob Sie nicht vielleicht zu viel verlangen oder unbewusst zu grossen Druck ausüben. Stecken schwierige Beziehungen mit seinen Kameraden hinter den Ängsten? Sie sollten schnell handeln, um längere Fehlzeiten zu verhindern, die dem Kind die Rückkehr in die Schule erschweren. Zögern Sie nicht, sich ärztliche Unterstützung zu holen und das Kind angemessen betreuen zu lassen.


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